Sternchengruppe

In der Sternchengruppe betreuen drei pädagogische Fachkräfte 12 Kinder im Alter von zwei bis vier Jahren. Die Kinder bleiben in dieser Kerngruppe nach Möglichkeit zwei Jahre und wechseln dann in die Sonnengruppe. Den jüngsten Kindern bieten wir durch diese Struktur optimale Bedingungen für das Hineinwachsen in eine Gruppe, die Loslösung von der vertrauten Bezugsperson und den Aufbau von Beziehungen zu einer neuen Bezugsperson der Erzieherin. Durch die überschaubare Größe unserer Einrichtung und die in bestimmten Situationen offene Arbeit (Freispiel, Projekte), bieten wir allen Kindern die Möglichkeit zu altersübergreifenden Kontakten.

Die Eingewöhnungsphase: Bis zum dritten Lebensjahr binden sich Kinder an einige wenige Bezugspersonen.
In neuen, für die Kinder unsicheren Situationen ist es wichtig, dass sie in Intervallen zu ihrer Bezugsperson zurückkehren können, um sich deren Anwesenheit zu versichern und in einer Atmosphäre von Sicherheit und Geborgenheit weiter spielen zu können. Für uns ist darum eine sorgfältige Planung und Durchführung der Trennung von der vertrauten Bezugsperson (in der Regel der Mutter) und der Aufbau einer Beziehung zu einer Erzieherin besonders wichtig. Wir gestalten diese Eingewöhnungsphase in Anlehnung an das „Berliner Eingewöhnungsmodell„.
In einer Zeitspanne von ca. 14 Tagen wird im Beisein der Mutter von der Erzieherin eine Bindung zum Kind aufgebaut, in der die Trennungszeiten von der Mutter behutsam und für das Kind möglichst stressfrei gesteigert werden. Die Eingewöhnungsphase ist abgeschlossen, wenn das Kind die Erzieherin als Bezugsperson akzeptiert, sich z. B. von ihr trösten lässt, wenn es gegen den Weggang der Mutter protestiert. Wichtig und unterstützend sind hier Rituale wie Winken, eine Geschichte erzählen, ein Spiel spielen.

Gestaltung des Tages in der Sternchengruppe:

Um 8.00 Uhr beginnt die Betreuungszeit (Sonderöffnungszeit 7.30 Uhr).

Um 8.30 Uhr begrüßen wir im Morgenkreis mit Spielen und Liedern den Tag. Im anschließenden Freispiel wählen sich die Kinder ihre Spiele und Partner frei aus. Wir Erzieher sind, wenn es notwendig ist, Spielpartner und Spielbegleiter. Die Kinder haben die Gelegenheit, vielfältige Erfahrungen mit unterschiedlichen Materialien zu sammeln. Malen, reißen, schneiden, kneten, bauen mit Bausteinen und Naturmaterialien, verkleiden, spielen in der Puppenecke. Im Außenspielbereich bieten sich Möglichkeiten ausgiebig mit Sand und Wasser zu spielen, zu klettern, und zu schaukeln. In all diesen Spielsituationen haben die Kinder die Möglichkeit zu altersübergreifenden Spielkontakten. Sie können, wenn sie möchten ihre Stammgruppe verlassen und sich neue Räume erschließen. Wir lassen ihnen ausreichend Zeit, im überschaubaren Rahmen ihrer Kleingruppe mit der Erzieherin als Partner Spiele und Materialien zu erforschen. Vor dem gemeinsamen Frühstück gehen wir gemeinsam zur Toilette und waschen die Hände. Hiermit unterstützen wir die Selbständigkeit in der Körperpflege und der Sauberkeitserziehung. Unser Frühstück beginnen wir mit einem Fingerspiel oder einem Lied. Wir packen gemeinsam unser Frühstück aus, wer Hilfe benötigt bekommt sie von den älteren Kindern oder von uns. So fördern wir die Selbständigkeit und die Sozialkompetenzen. Nach dem Frühstück nehmen die Kinder an den Angeboten der Differenzierungsgruppen teil.

Um 13.00 Uhr beenden wir den Kindergartentag. Mit den klaren Strukturen in unserem Tagesablauf geben wir den Kindern Sicherheit und Orientierung. Wir verabschieden jedes Kind und nutzen die Abholphase, um die Eltern über den Verlauf des Kindergartentages zu informieren.